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Manuelle Therapien gegen Rückenschmerzen

Am vergangenen 28. und 29. November hat Swiss Alp Health am Schweizer Kongress für Manuelle Medizin SAMM (Schweizerische Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin) in Interlaken teilgenommen, da die manuellen Therapien und einige Nahrungergänzungsmittel für die Erhaltung der Mobilität gut zusammen wirken.

Die Behandlungen im Rahmen der Manuelle Therapien

Wie Dr. med Melchior Huggler, Spezialist für physikalische und rehabilitative Medizin in Brienz, ausführte, gründet sich die Technik der Manuellen Medizin auf das Jahr 1959. Heute ermöglichen die zahlreichen Fortschritte in der Medizin und in den bildgebenden Verfahren es die manipulativen Behandlungen zu präzisieren und zu verbessern. Dies ist dank einer besseren Kenntnis der Anatomie, der Schmerztherapie, der Neuropsychologie und der Bewegungswissenschaft möglich. Man geht davon aus, dass die Effizienz und die Sicherheit der Techniken durch künstliche Intelligenz und die Robotik noch gesteigert werden können. Durch ihre Besonderheit und ihre Anpassbarkeit an jeden einzelnen Patienten werden die manuellen Techniken im Rahmen der Behandlung von Bewegungsproblemen nicht verschwinden.

Zahlreiche Mediziner haben während des Kongresses manipulative Behandlungsverfahren für spezifische klinische Fälle vorgeführt, in denen bestimmte impulsive Vorgehensweisen, myofasziale Triggerpunkte, Streckungen, Mobilisierungen, Stabilisationstechniken … genutzt wurden. Von einem spezialisierten Mediziner durchgeführt, sind diese Techniken für jeden Patienten individuell anpassbar.

Die Akupunktur ist eine Schmerzbehandlung

Prof. Dr med. Konrad Streitberger vom Inselspital Universitätsspital Bern, unterstrich, dass die Akupunktur es erlaubt, Schmerzen zu lindern. Doch ist dies ein spezifischer Effekt der Behandlung oder aber ein Placeboeffekt ? Der Placeboeffekt entsteht, weil der Patient an eine Wirkung der Behandlung glaubt, was zur Aktivierung bestimmter Gehirnbereiche, damit zu einer Aussendung von Neurotransmittern und schließlich zu einer tatsächlich eintretenden Verbesserung der Symptome führt. Prof. Dr. Streitberger führte aus, dass die Akupunktur einen größeren Placeboeffekt bewirken kann als die Einnahme von Medikamenten, dass Studien aber auch zeigen, dass die Stimulation einiger spezifischer Akupunkturpunkte einen weitergehenden spezifischen Effekt haben. Diese charakteristischen Punkte (auf dem Körper, dem Ohr, der Hand, dem Schädel…) kommen aus der traditionellen Chinesischen Medizin, wo sie seit dem 11. Jahrhundert vor Christus genutzt werden. Die positive Wirkung der Akupunktur konnte für die Arthrose bewiesen werden – und dies mit einem weit über die schmerzstillende Therapie hinaus gehenden Effekt -, für Rückenschmerzen (im Vergleich mit schmerzstillender und Physiotherapie), bei Migräne, Schulterschmerzen … Kurzum: Die Akupunktur hilft bei jeglicher Art von Schmerzen und unabhängig davon, ob die Wirkung spezifisch ist oder ein Placebo-Effekt!

Pilates für einen gesunden Rücken

Der Physiotherapeut, Heilpraktiker und Osteopath Alexander Bohlander von der Polestar GmbH in Köln, Deutschland, präsentierte die Grundlagen der Pilates-Methode, die von Joseph (Joe) Hubertus Pilates zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschaffen wurden. Pilates hilft einem Patienten unter Anleitung einer diplomierten Person, chronische Rückenschmerzen zu lindern, den Körper korrekt zu mobilisieren, ihm eine gesunde Haltung zu verleihen und Körper und Geist miteinander zu verbinden.

Atmung : Die Bewegung fördert die Atmung und umgekehrt, die Atmung ist daher sehr wichtig in dieser Praxis. Man bevorzugt häufig die Zwerchfellatmung gemäß einer genau definierten Technik und synchron zu den Bewegungen, was hilft, diese zu erleichtern und zu perfektionieren.

Fokussierung : Unser Rumpf formt einen Kraftzylinder, das “Pilates Powerhouse”, in dem zahlreiche Muskeln (Zwerchfell, Korsettmuskel, Wirbelsäule-Muskeln, Beckenboden …) ihre Kräfte verbinden können. Pilates zielt darauf ab, dieses Zentrum zu stärken und zu stabilisieren. Indem man sich auf den Umfang, die Richtung, die Entspannung und die Kontrolle des Rumpfes vor Beginn der Bewegungen konzentriert, wird das Zentrum besser gehalten und die Patienten können sich dadurch freier, kontrollierter und sicherer bewegen.

Kontrolle, fließende Bewegung, Präzision und Konzentration : Die gesamte Integration der Bewegung ist grundlegend. Ihre Kontrolle erlaubt das motorische Lernen und die Verbesserung der Koordinations-Kompetenz. Auf diese Weise wird nichts mehr dem Zufall überlassen, was zu einer Verringerung der Gefahr von Verletzungen führt. Die Verteilung der Bewegung auf mehrere Abschnitte der Wirbelsäule ermöglicht ein Wiedererstarken der notwendigen Kraft und eine Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die Position des Kopfes, des Halses und der Schultern muss effizient, stabil und an die Bewegung angepasst sein, ebenso wie die Ausrichtung der Extremitäten. Die Übergänge sollen fließend und gesetzt sein, ohne dass die Gelenke schnell bewegt werden, die Übungen langsam, sanft, präzise und angemessen. Alles, was beansprucht werden soll – und nur das – soll auch beansprucht werden. Das führt zu einer großen muskulären Unabhängigkeit. Diese Perfektion kann durch eine große Konzentration erreicht werden, bei der der Geist sich auf jede Bewegung fokussiert und sie anleitet. Auf diese Weise lernt der Körper, seine Bewegungen werden funktional und erlauben eine Übertragung in das alltägliche Leben.

Bohlander hob hervor, dass es verschiedene Phasen in der Rehabilitation von chronischen Rückenschmerzen gibt: 1- Kontrolle des Schmerzes, 2-Erlernen schonender Bewegungen, 3-Wahrnehmung der Körperbewegungen und kinetische Trainings, 4-Festlegung der Grenzen und Analyse. Die Einbindung von Pilates in diese Intervention erlaubt eine physiologische, strukturelle, funktionelle, gesellschaftliche, soziale, persönliche und psychologische Verbesserung des Patienten.

Alle Präsentation können auf angesehen werden. https://www.samm.ch/fr/samm-kongress/praesentationen.html

 

Haftungsausschluß:
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Indikationen:
Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden. Die empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden. Generell sind Nahrungsergänzungsmittel nicht für schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche geeignet. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.