Kollagen Typ I, II, III
Kollagen ist das häufigste vorkommende Protein im menschlichen Körper und bei Säugetieren. Es bildet Fasern in der extrazellulären Matrix (Bindegewebe) und verleiht Geweben Form, Stabilität und mechanische Eigenschaften. Es gibt 28 Typen von Kollagen in unserem Körper, von denen die ersten drei am häufigsten vorkommen. Kollagen Typ I ist hauptsächlich in Bändern, Sehnen, Haut, Blutgefässwänden, Hornhaut, dem organischen Teil von Knochen und Zähnen sowie um Muskelfasern herum vorhanden und spielt eine wichtige Rolle bei der Gewebereparatur. Kollagen Typ II macht 50 % in unserem Knorpel aus und ist auch im Auge (dem Glaskörper) vorhanden. Kollagen Typ III ist auch in den Wänden der Blutgefässe, der Haut, des Darms und der Gebärmutter vorhanden. Er ist weniger robust als der Kollagen Typ I, aber beide sind in diesen Geweben oft kombiniert.
Die Wirksamkeit von Kollagenpeptiden ist insbesondere bei Arthrose (Knorpeldegeneration, Knorpelabbau) wichtig. Bei der Einnahme von Kollagenpeptiden werden die sogenannten WOMAC 1– und VAS 2-Scores gesenkt, was eine Verringerung der Schmerzen, der Gelenksteifigkeit und eine Verbesserung der motorischen Fähigkeiten ergibt. Dies führt zu einer besseren Lebensqualität der Patienten bei der Erledigung ihrer täglichen Aktivitäten. 3–5
Die Einnahme von Typ II Kollagen können Symptome bei rheumatoider Arthritis lindern. Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkserkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem den Gelenksknorpel angreift, insbesondere den Kollagen Typ II abbaut. Wenn Kollagen Typ II oral über die Ernährung eingenommen wird, können sich die Immunzellen wieder an das körpereigene Kollagen Typ II ¨gewöhnen¨ und das Immunsystem toleriert das Vorhandensein von Kollagen Typ II im Körper wieder (orale Toleranz).
In einer randomisierten, doppelblinden Studie mit 60 Patienten mit schwerer, aktiver rheumatoider Arthritis kam es bei den Probanden, die 3 Monate lang Typ-II-Kollagen eingenommen haben, zu einer Abnahme der geschwollenen und entzündeten Gelenke, nicht aber bei denen, die ein Placebo erhielten. Bei vier Patienten wurde sogar eine vollständige Remission der Erkrankung beobachtet.6,7
Bei Personen, die beim Sport oder in der täglichen Mobilität gelegentlich Schmerzen haben, verbessern Kollagenpeptide die Dehnungsfähigkeit der Gelenke (z.B. des Knies), reduzieren die Schmerzen und verlängern die Übungszeit bevor Beschwerden auftreten. 8 Die Einnahme von Kollagenpeptiden erhöht auch die Gelenkstabilität und reduziert das Risiko von wiederkehrenden Verletzungen. 9 Bei Sportlern wird auch die Leistungsfähigkeit verbessert.
Die Vorteile von Kollagenhydrolysaten zeigen sich auch bei Osteoporose, indem sie das Vorhandensein von Markern für den Knochenabbau verringern und die Mineraldichte und Marker für die Knochenregeneration erhöhen.10–12
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L-Lysin, L-Threonin
L-Lysin und L-Threonin sind essentielle Aminosäuren, was bedeutet, dass unser Körper sie nicht selbst herstellen kann und wir sie daher über die Nahrung aufnehmen müssen.
L-Lysin erhöht die Absorption von Kalzium im Darm und begrenzt seine Ausscheidung über den Urin, was zur Erhaltung gesunder Knochen beiträgt (und nebenbei auch das Risiko von Nierensteinen reduziert). Es fördert auch gesunde Blutgefässe, die Struktur der glatten Muskulatur und begrenzt Kalkablagerungen in den Gefässen, indem es hilft, Kalzium aus den Gefässen in die Knochen zu transportieren.13,14
Ausserdem ist Lysin eine der wichtigen Aminosäuren, die für die Synthese sowie die richtige Funktion und Struktur des Kollagens notwendig ist, da es zahlreiche enzymatische Modifikationen (posttranslationale Modifikationen) erzielt. L-Lysin wirkt als Verbindungselement und hält die Helixstruktur der Kollagenketten zusammen. 15 Lysin hemmt auch die schädlichen MPPs (Matrix-Metalloproteinasen), die für den Abbau von Kollagen verantwortlichen Enzyme.16
Diese Eigenschaften machen Lysin auch zu einem Verbündeten bei der Wundheilung der Haut, Knochen, etc. Bei der Knochenheilung beschleunigt Lysin die Heilung um zwei Wochen: Es aktiviert die Osteoblasten, die für die Knochenbildung sorgen, erhöht den Kalzium- und Kollagengehalt, fördert die Durchblutung und stimuliert die Sekretion von Wachstumsfaktoren und Insulin (Eintritt von Glukose in die Zellen).17,18
L-Threonin ist ebenfalls eine essentielle Aminosäure, die über die Nahrung zugeführt werden muss. Sie ist sehr wichtig für die gute Struktur unseres Gewebes, da es die Vorstufe von Glycin darstellt, der Hauptaminosäure des Kollagens. Darüber hinaus spielt das in das Kollagen eingebaute Threonin eine wichtige Rolle für dessen Stabilität und die Zwischenkettenbindungen. Threonin ist auch in Elastinfasern enthalten.19,20
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Glucosamin- und Chondroitinsulfat
Glucosaminsulfat ist ein Monosaccharid, das natürlicherweise in unserem Körper vorkommt und ein wichtiger Bestandteil des Knorpels und Bindegewebes ist. Es ist die Vorstufe mehrerer Glykosaminoglykane wie Hyaluronsäure, Chondroitin- oder Keratansulfat (Aggrekane).
Chondroitinsulfat ist das am häufigsten vorkommende Glykosaminoglykan in unserem Knorpel. Es hilft, Wasser im Gewebe zu binden und so den osmotischen Druck, die Elastizität und Flexibilität zu erhalten.
Der Nutzen der Einnahme von Glucosamin- und Chondroitinsulfaten bei Arthrose wurde lange Zeit untersucht, da die Ergebnisse unregelmässig sind und manchmal ein hoher Placebo-Effekt besteht. Nichtsdestotrotz sind sich die meisten Spezialisten inzwischen über den positiven Nutzen und dieser Nahrungsergänzungsmittel einig, da sie oft besser vertragen werden als einige entzündungshemmende Medikamente.21 Die wichtige GAIT 22-Studie aus dem Jahr 2006 zeigte bei 1583 Patienten, dass die kombinierte Einnahme von Glucosamin und Chondroitin die Schmerzen (OARSI-OMERACT-Score) 23 bei Personen mit mittelschwerer bis schwerer Osteoarthritis (Arthrose) signifikativ reduzieren. Andere Studien haben darauf hingewiesen, dass die Kombination von Glucosamin und Chondroitin die Schmerzen in gleicher Weise reduzieren wie die Einnahme eines starken narkotischen Schmerzmittels (2x 50mg Tramadol) 24oder eines COX2-hemmenden nicht-steroidalen Antirheumatikums (Celecoxib) 25 sowie die Beweglichkeit der Gelenke (Kiefer- oder Kniegelenke) erhöht. Diese Kombination war mit einer Verbesserung des Lequesne-Scores 26 (misst die verbesserte Funktion eines arthrotischen Gelenks) und des WOMAC-Scores 1 (misst die Abnahme der Schmerzen im täglichen Leben) verbunden. Glukosamin- und Chondroitinsulfat können auch die Schwellung, den Erguss und die Steifheit im Gelenk reduzieren, wenn die OA noch nicht zu weit fortgeschritten ist. 27–31 Durch die Begrenzung des Fortschreitens der Krankheit und ihrer Symptome auf lange Sicht kann die Einnahme von Chondroitin und Glucosamin das Risiko eines vollständigen Gelenkersatzes verringern. 32Die Verbesserung der Symptome ist möglicherweise am effektivsten, wenn Glucosamin und Chondroitin mit einer Quelle von Flavonoiden,31 wie z. B. Hagebutte, kombiniert werden.
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Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist einer der Hauptbestandteile der extrazellulären Matrix. Es verbindet sich mit Chondroitin- und Keratinsulfaten und vermischt sich mit den Kollagenfasern. Es besitzt eine ausgezeichnete Viskoelastizität und ein hohes Wasserbindungsvermögen, wodurch die Hyaluronsäure das Gelenk schmiert (Gelenkschmiere), Stösse absorbiert, den Wasserhaushalt reguliert und die Gelenkstruktur stabilisiert.33
Ausserdem schützt es vor Entzündungen und oxidativem Stress. Die Einnahme von Hyaluronsäure reduziert die Produktion des schädlichen Stickstoffmonoxids, freie Radikale und erhöht die Synthese von Antioxidantien, was den oxidativen Stress reduziert. 33,34 Es mildert auch die Produktion von pro-inflammatorischen Mediatoren wie Zytokinen, Bradykinin und Prostaglandin, wodurch die Inflammation (Entzündung) begrenzt wird. 33 Darüber hinaus verfügt Hyaluronsäure durch die Interaktion mit Nervenendigungen (die weniger empfindlich werden und daher weniger Schmerzen übertragen) auch über analgetische, schmerzlindernde Eigenschaften.35
Die Vorteile von Hyaluronsäure wurden bei Gelenken im Allgemeinen festgestellt. Es erhöht die Beweglichkeit und Funktion der Gelenke, reduziert Steifheit und Schmerzen. Darüber hinaus steigert es die endogene Synthese von Proteoglykanen, Kollagen und Hyaluronsäure durch Synoviozyten und Chondrozyten, wodurch die Regeneration des Knorpels gefördert wird. Ausserdem hemmt es Osteoklasten, die den subchondralen Knochen abbauen und das Gelenk schwächen. Hyaluronsäure erhöht auch die Dichte und Vitalität der Chondrozyten (Knorpelzellen), die den funktionellen Knorpel produzieren. Die Proliferation von Fibroblasten und Keratinozyten sowie die Synthese von Kollagenfasern werden ebenfalls erhöht. Die Eigenschaften der Hyaluronsäure sind daher sehr wichtig für die Heilung des Knorpels und des Bindegewebes.
Bei Osteoarthritis sind die Entzündungs– und Oxidationswerte hoch, was den Zelltod erhöht und Knorpel, Knochen und Gelenkflüssigkeit schädigt. Die Einnahme von Hyaluronsäure stellt die Eigenschaften der Synovialflüssigkeit und den Stoffwechsel der Gelenkzellen wieder her. Mehrere Studien haben darauf hingewiesen, dass eine Erhöhung der Hyaluronsäuremenge im Gelenk zu einer verbesserten Gelenkfunktion und einer Verringerung von Schmerzen und Steifheit führt. Dies führt zu einer Reduzierung der VAS-, WOMAC- und Lequesne-Scores, was auf eine Verbesserung und Verlangsamung des Krankheitsverlaufs hinweist.33,36–38
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Methylsulfonylmethan (MSM)
Dank seiner Schwefelzusammensetzung ist MSM ein Mittel gegen Entzündungen und oxidativen Stress. Zum Beispiel wird es das Immunsystem desensibilisieren, entzündliche Zytokine reduzieren und die Gefässerweiterung bei chronischen Entzündungen hemmen. Es hat eine starke antioxidative Kraft, insbesondere durch die Stimulierung von reduzierenden Enzymen und die Hemmung bestimmter zellulärer Prozesse, die an der Entstehung von freien Radikalen beteiligt sind.39
Dank seiner entzündungshemmenden Wirkung, insbesondere durch die Unterdrückung von entzündlichen Zytokinen (TNFα, IL-1β), kann MSM den Knorpel und die Gelenkflüssigkeit schützen und so den Zustand des Gelenks verbessern. Es kann auch Schmerzen nach dem Sport reduzieren.39,40
Mehrere klinische Studien bei Arthrose haben gezeigt, dass die Einnahme von MSM Schmerzen, Steifheit und Schwellungen im Gelenk reduziert, was zu einer verbesserten körperlichen Funktion und täglichen Leistungsfähigkeit führt. Dies äussert sich in einer Verbesserung der VAS (kontinuierliche Schmerzskala), des WOMAC (Gelenkfunktion und -schmerz), des SF36 (Lebensqualität) und des Lequesne-Index (Gelenkfunktion) sowie einer möglichen Verringerung des Einsatzes von entzündungshemmenden Medikamenten. Seine entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften machen MSM daher zu einem wertvollen Verbündeten bei der Verbesserung der Arthrose-Symptome und der Qualität des täglichen Lebens.39,41–45
Die Einnahme von MSM ist auch bei rheumatoider Arthritis vorteilhaft. Es hilft, die Entzündung zu reduzieren, indem es die Expression von schädlichen Zytokinen reduziert, bestimmte entzündliche zelluläre Prozesse und Biomarker wie anti-zyklisches Citrullin Peptid 2 (Anti-CCP2), C-reaktives Protein (CRP) und Rheumafaktor (RF) verringert.39,46
Diese Effekte scheinen durch eine Verbindung mit Kollagen und/oder Chondroitin-Glucosamin potenziert zu werden.
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Hagenbutte
Hagebutte hat dank einer hohen Konzentration an Flavonoiden sehr starke antioxidative Eigenschaften und enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Auch die hohe Konzentration an Folsäure, den Vitaminen A, B3, D und E, Carotinoiden, Beta-Sitosterol, Apfelsäure, Gerbstoffen, Magnesium, Zink, Kupfer sowie spezifischen Galaktolipiden und Fettsäuren wie Linolsäure machen sie zu einem lang geschätzten Gesundheitsfrucht.47
Die starken antioxidativen Eigenschaften der Hagebutte, aufgrund ihres hohen Gehalts an Flavonoiden und phenolischen Verbindungen, schützen vor oxidativem Stress und sorgen für eine gute Kommunikation und Adhäsion zwischen den Zellen. Durch die Erhöhung der Aktivität der antioxidativen Enzyme (wie Superoxid-Dismutasen, Katalasen…), reduziert die Hagebutte die Konzentrationen von freien Radikalen (ROS) und Stickoxiden (NO), die das Gewebe schädigen können. Hagebuttenextrakte haben auch starke entzündungshemmende Eigenschaften. In der Tat hemmen sie dank ihres Fettsäuregehalts die Enzyme COX 1 und 2 sowie den Stoffwechsel der Arachidonsäure, die sonst viele Entzündungsmediatoren hervorrufen.
Die in der Hagebutte enthaltenen Galaktolipide blockieren auch die Synthese von Zytokinen, Chemokinen und entzündungsfördernden Prostaglandinen. Sie begrenzen die Wanderung (Chemotaxis) von Lymphozyten im Blut und reduzieren die Blutkonzentration von entzündlichen C-reaktiven Proteinen (CRP). Einige dieser Komponenten können darüber hinaus NFκB (Nekrose Faktoren) modulieren, dessen Überaktivierung Entzündungen, Immunderegulation und Gewebezerstörung induziert.47–49
Hagebuttenextrakte, insbesondere seine Galaktolipide, haben eine schützende Wirkung auf Knorpel und Knorpelzellen. Sie reduzieren die Expression von Genen, die mit Entzündungen verbunden sind (Zytokine, NO, PGE2, Chemokine usw.), sowie kollagenabbauende MMPs und Aggregasen, die die extrazelluläre Matrix abbauen. 47,50,51 Hagebutten können auch die Entzündung der Synovialflüssigkeit einschränken, die mit dem Risiko einer Arthrose in Verbindung gebracht werden kann.52
Mehrere klinische Studien (Placebo kontrolliert/Doppelblind) haben gezeigt, dass die Einnahme von Hagebuttenextrakten für mindestens 3 Monate bei Osteoarthritis nützlich war. In der Tat hilft es, den Schmerz und die Steifheit des Gelenks zu reduzieren und die Dosis der benötigten entzündungshemmenden Medikamente zu begrenzen. Sie führt auch zu einer Steigerung der körperlichen Funktion (WOMAC-Score) 1, was eine Abnahme des Schweregrades der Erkrankung anzeigt.48,53,54 Hagebutte ist auch bei chronischen Rückenschmerzen wirksam. Die schmerzlindernden Eigenschaften sind umso attraktiver, im Gegensatz zu den nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs). die Blutgerinnung wird nicht beeinflusst und es hat keine negativen Nebenwirkungen wie z.B. Geschwüre.47
Im Falle der rheumatoiden Arthritis, einer Autoimmunerkrankung, bei der unser Immunsystem unsere Gelenke angreift, werden Gewebeschäden mit einer grossen Menge an freien Radikalen und Stickoxiden in Verbindung gebracht. Die starken antioxidativen Kräfte der Hagebutte helfen, ihre Produktion zu begrenzen, die Zellen vor DNA- und Mitochondrienschäden zu schützen und den Zelltod zu begrenzen.47
Auch bei Knochen ist oxidativer Stress (grosse Menge an freien Radikalen) schädigend. Dies führt zu einem Anstieg der Aktivität von Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) und schädigenden Proteinen wie MMPs (Kollagenabbau), die die extrazelluläre Matrix abbauen und die Knochenstruktur schwächen. Hagebuttenextrakt hilft dank seiner antioxidativen Wirkung, diesen Prozess zu regulieren und damit die Mineraldichte des Knochens zu erhöhen. Außerdem wird die Differenzierung der Osteoblasten (Bildung von Knochengewebe) sowie die Synthese von Kollagen angeregt.47
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Vitamine C, E, B3, K2, D3
Der gesundheitliche Nutzen von Vitamin C ist gut belegt, da es fast alle Funktionen unseres Körpers unterstützt. Auf der Ebene der Gelenke ist Vitamin C ein wichtiger Regulator des Knorpel- und Knochenstoffwechsels, insbesondere durch die Beeinflussung der Differenzierung von Chondrozyten (Knorpelzellen) und Osteoblasten (Zellen, die Knochengewebe bilden). 55 Eine signifikante Erhöhung der Anzahl von Kollagenfasern wurde ebenso beobachtet wie eine Beschleunigung der Frakturheilung.56 Vitamin C ist der Schlüssel zur Erhaltung gesunder Gelenke und zur Vorbeugung der Entwicklung von Arthrose und Entzündungen. 57
Die Einnahme von Vitamin C kann den Knorpelverlust reduzieren und der Entwicklung von Arthrose vorbeugen, indem sie Entzündungen und oxidativen Stress, den Zelltod und die kollagenabbauende MMP-Synthese verringert. 58 Konkret konnte die regelmässige Einnahme von Vitamin C das Risiko, Arthrose zu entwickeln, um 11 % reduzieren (aber nicht wirklich das Fortschreiten der Erkrankung stoppen), 59 und die Verletzung des Knies und die Grösse des Knochenplateaus (häufig bei einer Gelenkerkrankung), begrenzen. 60 Darüber hinaus wird ein Vitamin-C-Mangel mit akuten und chronischen muskuloskelettalen Schmerzen in Verbindung gebracht, während eine Vitamin-C-Supplementierung diese Schmerzen reduzieren und die Lebensqualität der Patienten verbessern kann. 61 Eine Vitamin-C-Therapie kann die Schmerzen und den Einsatz von Schmerzmitteln bei Personen mit früher Arthrose reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität erhöhen. 57 Es ist auch nützlich zur Schmerzlinderung (Komplexes Regionales Schmerzsyndrom Typ I) nach Frakturen62 und begrenzt den nach Gelenkersatzoperationen beobachteten Vitamin-C-Verlust im Blut sowie das Risiko von Arthrose. 63 Laut EFSA ist Vitamin C für die normale Funktion von Knorpel und Knochen notwendig und schützt vor oxidativem Stress.*
Obwohl die Ergebnisse bezüglich der Eigenschaften von Vitamin D zur Linderung der Symptome von Arthrose widersprüchlich sind, konnte eine Vitamin-D-Supplementierung mit einer signifikanten Verlangsamung der Knieanomalien (Gelenkstruktur und Knorpelzusammensetzung) in Verbindung gebracht werden.64 Ebenso wurde gezeigt, dass Vitamin D die Kraft und Leistungsfähigkeit des betroffenen Gelenks sowie die allgemeine Lebensqualität erhöht. Entzündungen und oxidative Schäden wurden bei diesen Patienten ebenfalls signifikant reduziert, wodurch sich die Protein- und DNA-Funktion verbesserte. 65,66 Im Gegensatz dazu scheint Vitamin-D-Mangel ein Risikofaktor für Osteoarthritis zu sein. 65,67 Darüber hinaus kann die Vitamin-D-Zufuhr Schmerzen einschränken, die durch einen Mangel um das Zehnfache verstärkt werden können. 68 Bei rheumatoider Arthritis scheinen viele Patienten einen Vitamin-D-Mangel zu haben, was mit der Schwere der Erkrankung zusammenhängen kann. 69,70 Darüber hinaus kann eine Vitamin-D-Supplementierung bei diesen Patienten muskuloskelettale Schmerzen einschränken und Osteoporose vorbeugen. 69 Tatsächlich ist Vitamin D ein wichtiger Mediator und an der Regulierung verschiedener (meist adaptiver) Immunreaktionen und Entzündungen beteiligt, was bei Autoimmunerkrankungen wie Arthritis eine wesentliche Rolle spielt.71 Laut EFSA ist Vitamin D für die normale Aufrechterhaltung des Knochen- und Kalziumspiegels notwendig und kann zusammen mit Kalzium die zu osteoporotischen Frakturen führende Demineralisierung der Knochen verringern.*
Vitamin E ist ein starkes Antioxidans und entzündungshemmend. Es kann daher den oxidativen Stress abschwächen, der einer der Mechanismen ist, die zur Degeneration des Gelenks und zu Arthrose führen können. 72, 73 Vitamin E kann auch die Entzündung in der Synovialflüssigkeit und im Knorpel sowie Schmerzen begrenzen. 74, 75 Studien haben darauf hingewiesen, dass Personen mit Arthrose oft einen Mangel an Vitamin E haben, während seine Supplementierung die Risiken begrenzen und das Fortschreiten der Arthrose verzögern kann. 72,76 In ähnlicher Weise kann Vitamin E bei rheumatoider Arthritis die Zerstörung des Gelenks reduzieren, insbesondere durch die Beruhigung der Entzündung. 77 Nach Angaben der EFSA schützt es vor oxidativem Stress.*
Vitamin K ist an der Mineralisierung von Knochen und Knorpel sowie an der Regulation von Genen in der Gelenkknorpelmatrix und bestimmten Enzymreaktionen beteiligt. 78 Personen mit einem Vitamin-K-Mangel haben ein erhöhtes Risiko für Knorpel- und subchondrale Knochenschäden, die zur Entwicklung von Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen führen 78–81. Eine ausreichende tägliche Zufuhr an Vitamin K wirkt schützend. 82 Bei Personen mit Arthrose, die einen Vitamin-K-Mangel aufweisen, wirkt sich die Einnahme von Vitamin K positiv auf die Gelenke aus. 83 In ähnlicher Weise kann eine ausreichende Kombination von Vitamin K und D bei Personen mit Kniearthrose die Gehgeschwindigkeit und die Leichtigkeit des Aufstehens von einem Stuhl erhöhen. 84 Vitamin K ist natürlich auch essentiell für die Knochengesundheit und beeinflusst die Knochenstärke und den Stoffwechsel, insbesondere durch die Förderung der Aktivierung von knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) und Proteinen, die die extrazelluläre Knochenmatrix mineralisieren.85 Zusätzlich zu seiner Rolle bei der Mineralisierung scheint Vitamin K eine entzündungshemmende Wirkung zu haben, die bei vielen chronischen Krankheiten (Herz-Kreislauf, Arthrose, Osteoporose…) nützlich ist. 86,87 Insbesondere kann es den Spiegel des entzündlichen CRP bei Patienten mit rheumatoider Arthritis senken. Eine klinische Studie hat die Verbesserung der Erkrankung (weniger Entzündungen und Proteine, die die extrazelluläre Matrix zerstören) nach 3-monatiger Einnahme von Vitamin K hervorgehoben.88 Laut EFSA ist Vitamin K für die normale Erhaltung der Knochen notwendig.*
Obwohl wenig untersucht, können B-Vitamine auch an der Knochengesundheit beteiligt sein. Vitamin B3, auch bekannt als Niacin, ist wirksam bei der Reduzierung von oxidativem Stress, 89,90 der bei Skeletterkrankungen oft sehr präsent ist. Es kann daher eine Rolle bei den Symptomen der Arthrose spielen und den Zustand des Gelenks verbessern.91,92
Mineralien (Zink, Magnesium, Kupfer, Selen, Kalzium)
Zink ist ein starkes Antioxidans und ist an der Proliferation von Chondrozyten (Knorpelzellen) beteiligt. So kann eine Zinksupplementierung das Fortschreiten der Osteoarthritis verhindern.93 In ähnlicher Weise scheint Zinkmangel mit Entzündungen und dem Fortschreiten der rheumatoiden Arthritis zu korrelieren,94,95 während eine Zinksupplementierung Schmerzen, Steifheit, Schwellungen, Entzündungen und den Einsatz von Schmerzmitteln bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis reduzieren kann. 96 Zink scheint auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und sogar bei der Behandlung von Osteoporose zu spielen, da es die Knochenmineralisierung und die Knochenbildung durch Osteoblasten stimuliert und die Knochenresorption durch Osteoklasten hemmt. 97,98 Die empfohlene Tagesdosis von Zink beträgt 5-10mg/Tag, zu viel Zink kann Übelkeit oder Kopfschmerzen verursachen. Laut EFSA ist Zink für den normalen Knochenerhalt notwendig und schützt vor oxidativem Stress.*
Mangan und Kupfer sind essentiell für den Knochenstoffwechsel, da sie Co-Faktoren für verschiedene Enzyme sind. Eine Supplementierung mit diesen Mineralien erhöht die Knochenmineraldichte, was sie zu wertvollen Verbündeten gegen Osteoporose macht.99,100 Diese Mineralien, besonders in Kombination mit Zink, sind sehr effektiv bei der Begrenzung des Knochenverlustes. 98
Mangan kann eine wichtige Rolle bei der Bildung von Knorpel- und Knochenkollagen sowie bei der Mineralisierung von Knochen spielen. Mangan ist auch in mehreren antioxidativen Enzymen enthalten, die helfen, freie Radikale zu begrenzen.101 Diese antioxidativen Eigenschaften sind besonders wichtig für die Begrenzung der Entzündung bei rheumatoider Arthritis. Sie wirken auf Enzyme ein, die die Menge an Stickstoffmonoxid regulieren, insbesondere in der Synovialflüssigkeit.102 Mangan, vor allem in Kombination mit Glucosamin und Chondroitin, scheint die Symptome von Arthrose103 zu lindern, insbesondere durch Modulation des Stoffwechsels von Knorpel und Gelenkflüssigkeit.104 Mangan ist auch an der Immunfunktion, der Blutzuckerregulierung, der Verdauung, der Fortpflanzung und dem Knochenwachstum beteiligt.101 Laut EFSA ist Mangan für den normalen Knochenerhalt und die Bindegewebsbildung notwendig und schützt vor oxidativem Stress. 101
Kupfer ist ebenso wichtig für die Knochenstärke und -mineralisierung sowie für die Prävention von Skelettanomalien und Osteoporose. Kupfer fördert unter anderem die Kollagenkettenbindung, begrenzt freie Radikale durch die Mitbildung antioxidativer Enzyme und hemmt direkt die Knochenresorption durch Osteoklasten.98 Kupfermangel kann daher zu Skelettproblemen wie Osteoporose sowie zu dermatologischen, immunologischen oder kardiovaskulären Problemen führen. Ein zu hoher Kupferkonsum wurde aber auch mit einem hohen Frakturrisiko in Verbindung gebracht.105 Laut EFSA ist Kupfer für den normalen Erhalt des Bindegewebes notwendig und schützt vor oxidativem Stress.*
Die empfohlene Tagesdosis von Mangan beträgt 2mg/Tag. Die empfohlene Tagesdosis von Kupfer beträgt 1mg/Tag.
Kalzium ist das Mineral, das am besten für die Gesundheit unserer Knochen und die Aufrechterhaltung einer guten Knochenmineralisierung bekannt ist.98 Experten betonen jedoch, wie wichtig die Kombination mit Vitamin D ist, um die Knochenmineraldichte zu erhöhen, Osteoporose und einige Frakturen zu begrenzen, obwohl die Ergebnisse im letzteren Fall eher gemischt sind. 106,107 Vitamin D reguliert die intestinale Absorption von Kalzium. 108 Studien legen nahe, dass es noch effektiver ist, sie zusammen mit Zink, Kupfer und Mangan einzunehmen, um die Knochengesundheit zu verbessern. 98 Eine gute Kalziumzufuhr scheint auch mit einem verringerten Risiko für Kniearthrose korreliert zu sein,109 was durch die Hemmung des Absterbens von Knorpelzellen (Chondrozyten) durch die Blockierung von Entzündungszellen (COX-2) erklärt werden kann. 110 Laut EFSA ist es für den normalen Knochenerhalt notwendig und kann in Kombination mit Vitamin D die Demineralisierung des Knochens reduzieren, die zu osteoporotischen Frakturen führt.
Dennoch kann zu viel Kalzium (über 1000mg/Tag zusätzlich zu dem in einer normalen Ernährung) zu kardiovaskulären, renalen oder gastrointestinalen Komplikationen führen.111
Selen ist ein essentieller Nährstoff für Selenoproteine, die als Antioxidantien fungieren, Entzündungen regulieren und den Knochenstoffwechsel beeinflussen (Proliferation der Osteoblasten und Hemmung der knochenabbauenden Osteoklasten). 98,112 Eine Zufuhr von Selen wurde mit einer guten Knochenmineralisierung in Verbindung gebracht. 113,112 Seine Eigenschaften machen deutlich, wie es einen gewissen Schutz gegen Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, Osteoporose und Knochenschäden durch oxidativen Stress bieten kann. 98,114 Bei Osteoarthritis kann Selen in Kombination mit den Vitaminen A, B2, B6, C und E helfen, die Krankheit zu begrenzen, insbesondere durch die Reduzierung von oxidativem Stress. 115 Eine Studie wies darauf hin, dass die Kombination von Selen mit den Vitaminen C und E noch effektiver wäre, um Knochenschäden zu verhindern, die zu Osteoporose führen.116 Im Gegenteil, erhöht ein Selenmangel die Knochenresorption und verringert das Knochenvolumen und die Mineraldichte. In diesem Sinne haben Personen mit Selenmangel ein höheres Risiko für Osteoporose und osteoporotische Frakturen. 98 Ebenso wurde Selenmangel mit dem Risiko für rheumatoide Arthritis in Verbindung gebracht, bei der Entzündungen und oxidativer Stress eine wichtige Rolle spielen. 117 Laut EFSA schützt Selen vor oxidativem Stress.*
Selen spielt auch eine wichtige Rolle für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems, des Bewegungsapparates, des Nervensystems, des Hormonsystems, des Herz-Kreislauf-Systems und des Fortpflanzungssystems. 118 Der Selenkonsum in Europa ist oft zu niedrig, 119 wobei die empfohlene Selenzufuhr bei etwa 55 mg/Tag liegt, eine Zufuhr von mehr als 400 mg/Tag aber toxisch sein kann.120
Enzian, Melone, Edelweiss
Enzian hat eine analgetische Wirkung, die hilft, anhaltende entzündliche Schmerzen zu reduzieren. Es kann die Schmerzübertragung modulieren und die Expression bestimmter Schmerzrezeptoren im Gehirn verringern. Diese Wirkung auf das zentrale Nervensystem könnte auf die verschiedenen Verbindungen zurückzuführen sein, die Enzian enthält (Enziopicroside, Swertiamarin, Swerosid). Enzian kann auch die Ausdauerleistung verbessern. 121,122 Enzian wird traditionell zur Behandlung von Entzündungen der Gelenke, insbesondere bei rheumatoider Arthritis, eingesetzt. Durch die Hemmung von COX-2 und der Sekretion von entzündlichen Zytokinen scheint es wirksam zu sein.123
Edelweiss ist entzündungshemmend, schmerzlindernd und antioxidativ.124,125 Seine entzündungshemmende Wirkung zeigt sich besonders in seiner Fähigkeit, die Sekretion von entzündlichen Zytokinen zu reduzieren und die Chemotaxis, die Anhäufung von weissen Blutkörperchen in entzündeten Geweben, zu hemmen.124,125
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Die Eigenschaften der Melone sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Je nach Reifegrad enthält es viel SOD (Superoxyddismutase), einem antioxidativen Enzym, das für unser gutes Funktionieren unerlässlich ist. Swiss Alp Health verwendet einen patentierten Extrakt (Extramel®), der hochdosiert an SOD ist. Mehrere Studien haben die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Melone hervorgehoben. Sie reduziert die Produktion von entzündlichen Zytokinen und freien Radikalen und stimuliert die Produktion des entzündungshemmenden Zytokins (IL-10) durch Makrophagen. 126 Melone ist auch nützlich, um mentale und muskuläre Müdigkeit und Stress zu begrenzen.127
Osteoarthritis wird häufig mit einem Anstieg des oxidativen Stresses in Verbindung gebracht, 128 da dieser zu verschiedenen Entzündungsreaktionen, Knorpelzelltod, Abbau der extrazellulären Matrix, Dysfunktion des subchondralen Knochens führen kann. 129,130 Es wurde gezeigt, dass die Gene, die SOD produzieren, bei Personen mit Osteoarthritis 131,132 schlecht exprimiert werden, nicht aber bei anderen Gleichaltrigen, was die orale Aufnahme fördert, 133,134 sowie die SOD-Eigenschaften der Melone während der Verdauung erhalten bleiben. 126 Bei Ratten kann die Einnahme von SOD Schmerzen, Gelenkdysfunktion und die Produktion von entzündlichen Zytokinen reduzieren und dadurch Gelenkknorpelzellen schützen. 135 Bei Pferden kann die Einnahme von SOD die Oxidation und Entzündung in den Gelenken begrenzen, die Knorpelintegrität erhalten und Gelenkschmerzen lindern.136
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Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden. Die empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden. Generell sind Nahrungsergänzungsmittel nicht für schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche geeignet. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
* EFSA: offizielle gesundheitsbezogene Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Eine gesundheitsbezogene Angabe der EFSA ist eine Aussage über einen Zusammenhang zwischen einem Lebensmittel und der Gesundheit. Die Europäische Kommission erlaubt verschiedene gesundheitsbezogene Angaben, solange sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.
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